Cyberkriminalität im Ausland – wie schützen sich Reisende am besten?

Das Reisen erweitert den Horizont und ist enorm lehrreich. Auch aus Fehlern im Ausland kann man lernen. Das haben diejenigen festgestellt, die sich in der Ferne in Sicherheit wähnten und zum Opfer Cyberkrimineller geworden sind.

Wer reist, der ist zumeist auf öffentliche Netzwerke angewiesen. Diese stellen, unabhängig vom Ort, eine Gefahr dar, die nicht unterschätzt werden darf. Ahnungslose und oftmals auch etwas naive Touristen werden zudem gerne bewusst von Cyberkriminellen ins Visier genommen. Während des Urlaubs, in einem Café, einem schicken Restaurant oder bereits am Flughafen denkt schließlich niemand gerne an die Gefahren und setzt sich deswegen dieses, nichts ahnend, aus. Ganze 69 Prozent der deutschen Nutzer haben Sorge darüber, dass ihre Online-Aktivitäten über öffentliches WLAN überwacht werden, wie ExpressVPN herausfand.

Niemand soll sich aufgrund dieser Aussagen nun nichts mehr ins Ausland trauen. Der Schutz vor der Cyberkriminalität ist schließlich kein komplexes Unterfangen. Bereits zu Hause kann jeder, der in seinem Zielland auf das Internet angewiesen ist, die notwendigen Schritte für mehr Sicherheit ergreifen.

Welche Gefahren locken im Ausland?

Ungesicherte Netzwerke sind für Cyberkriminelle die beste Gelegenheit, um sensible Daten abzufangen. Als hochriskant gelten Man-in-the-Middle-Angriffe. Bei diesen schaltet sich ein Hacker zwischen dem Gerät des Nutzers und dem Netzwerk ein und ist so in der Lage, Informationen auszuspähen. Weiterhin ist das Phishing ein Klassiker. Gefälschte Webseiten oder Apps greifen sensible Daten ab. Die Gefahr dafür ist im Ausland besonders hoch, wenn Reisende der Sprache, die auf einer Seite oder in einer Mail genutzt wird, nicht mächtig sind.

Es gibt einige erprobte Schritte, die bereits vor der Abreise ergriffen werden müssen, wenn sich Reisenden bestmöglich schützen wollen. Wenn es geht, sollten unbekannte, öffentliche Netzwerke bestmöglich gemieden werden. Im Hotel, als Beispiel, sollten Gäste nicht einfach ein Netzwerk nutzen, sondern sich immer zuerst beim Personal erkundigen, welches Netzwerk das Richtige ist. Der nächste Blick muss dem Gerät gelten. Natürlich ist es nervig, wenn der PC alle paar Wochen nach einem Update verlangt. Diese Updates sind allerdings essenziell für die Sicherheit. So schließen die Hersteller Sicherheitslücken. Vor der Abreise sollte also sämtliche Software auf dem neuesten Stand sein.

So entscheidend wie die neueste Software ist auch das eigene Passwortmanagement. Gibt es Hinweise darauf, dass ein Passwort bereits kompromittiert wurde oder nutzt man auf sämtlichen Plattformen das gleiche Passwort? Wenn ja, dann sollte möglichst schnell gehandelt werden, es gilt nämlich, keine Zeit zu verlieren. Passwörter, so nervig sie sind, sollten in regelmäßigen Abständen geändert werden.

Effektiver Schutz durch ein privates virtuelles Netzwerk

Vielreisende können sich überlegen, wie sinnvoll eine Cyberversicherung für sie ist. Kommt es zu einem Datenklau oder sogar zu einem finanziellen Verlust durch einen Cyberangriff, so bietet diese Versicherung Schutz.

Ergänzend zu den bereits vorgestellten Methoden zum Schutz gibt es weitere Apps und Sicherheitsprogramme, die vor einer Bedrohung nicht nur warnen, sondern auch zeigen, wie sich der Schutz der genutzten Geräte optimieren lässt.